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Mehrfachteilnahme startet - neue Ära für Energiegemeinschaften

Mit 8. April geht es los - eine neue Ära für Energiegemeinschaften beginnt. Denn ab jetzt ist sie möglich - die Mehrfachteilnahme. Aber was bedeutet Mehrfachteilnahme genau, und welche Vorteile bringt sie für Mitglieder von Energiegemeinschaften?



Was ist Mehrfachteilnahme?


Die Mehrfachteilnahme ermöglicht es Verbraucher:innen und Erzeuger:innen gleichzeitig Mitglied in bis zu fünf verschiedenen Energiegemeinschaften zu sein. Das bedeutet, dass man nicht mehr auf die Energieversorgung aus einer einzigen Gemeinschaft beschränkt ist, sondern seinen Strommix aus verschiedenen lokalen, regionalen und landesweiten Energiegemeinschaften (sowohl GEAs, EEGs als auch BEGs) individuell zusammenstellen kann.


Die Vorteile der Mehrfachteilnahme


Die neue Flexibilität bietet zahlreiche Vorteile. Für Konsument:innen bedeutet es die Freiheit, den eigenen Strombedarf gezielter und bewusster zu decken. Man kann beispielsweise entscheiden, einen Teil des Stroms von einer lokalen erneuerbaren Energiegemeinschaft zu beziehen, während ein anderer Teil aus einer regionalen oder sogar landesweiten Bürgerenergiegemeinschaft stammt. Dies eröffnet die Möglichkeit, persönliche Prioritäten – sei es in Bezug auf die Herkunft der Energie, die Unterstützung lokaler Projekte oder die Optimierung der Kosten – optimal zu berücksichtigen.


Für Erzeuger:innen von erneuerbarer Energie erweitert die Mehrfachteilnahme die Absatzmärkte. Sie können den selbst erzeugten Strom nun in bis zu fünf verschiedenen Gemeinschaften anbieten, was nicht nur ihre Reichweite, sondern auch ihre Einnahmemöglichkeiten erhöht.





Die wichtigsten Fakten zur Mehrfachteilnahme


  • Schlüsselbegriff Teilnahmefaktor - Die Mehrfachteilnahme wird über den Teilnahmefaktor gesteuert. Dieser legt fest, mit welchem prozentuellen Anteil der Zählpunkt an den jeweiligen Energiegemeinschaften teilnimmt.

  • Maximal 100% - Der Teilnahmefaktor oder die Summe der Teilnahmefaktoren darf den maximal zulässigen Wert von 100% nicht überschreiten.

  • Änderungen 1x pro Tag - Der Teilnahmefaktor wird maximal einmal pro Tag angepasst.

  • Wer ist zuständig? Nur die Energiegemeinschaft selbst kann Änderungen am Teilnahmefaktor vornehmen.


Was ändert sich?


Mit der Mehrfachteilnahme ändert sich vor allem die Art und Weise, wie wir über die Versorgung mit und die Erzeugung von erneuerbarer Energie nachdenken. Die Mitglieder einer Energiegemeinschaft haben nun die Macht, aktiv über die Zusammensetzung ihres Energiemixes zu entscheiden und diesen täglich anzupassen. Dieser gesteigerte Grad an Flexibilität und Kontrolle ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer vollständig dezentralisierten und nachhaltigen Energiezukunft.


Unterwegs in die Zukunft der Energiegemeinschaften


Wir stehen also am Beginn einer spannenden Entwicklung und sind schon gespannt, wie Mehrfachteilnahme von den Energiegemeinschaften angenommen und umgesetzt wird.

Sicher ist: Mit der Mehrfachteilnahme haben wir einen weiteren Schritt in Richtung einer gemeinschaftlich gestalteten, nachhaltigen Energieversorgung gemacht.

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